Herzinsuffizienz

Praxis-Depesche 18/2006

Vitamin D bessert entzündliches Milieu

Erhöhte Konzentrationen proinflammatorischer Zytokine im Blut könnten in der Pathogenese der Herzinsuffizienz eine Rolle spielen. In-vitro-Studien stützen die Hypothese, dass Vitamin D die proentzündlichen Zytokine blockiert, die antientzündlichen aber fördert. Wie sich eine Vitamin-D-Substitution auf verschiedene Laborparameter und die Überlebensrate von Patienten mit Herzinsuffizienz auswirkt, untersuchte man in Bad Oeynhausen.
Praxisfazit
Neben seiner antientzündlichen Wirkung unterstützt Vitamin D auch die Muskelfunktion, senkt den Blutdruck und verbessert wahrscheinlich auch die Glukosetoleranz. Jeder dieser Mechanismen zielt auf eine der Ursachen der Herzinsuffizienz ab, sei es Hypertonie, Myopathie, Diabetes oder KHK. Vielleicht war es kühn von den Autoren, in einer so relativ kurzen Studiendauer Verbesserungen in der Herzfunktion und der Überlebensrate zu erwarten. Aber es ist ganz sicher ihr Verdienst, eine ausreichend hohe Dosis verwendet, deren Sicherheit nachgewiesen und damit die wünschenswerten Veränderungen des Zytokinprofils erzielt zu haben.

In einer randomisierten, plazebokontrollierten Doppelblindstudie erhielten 123 Patienten mit Herzinsuffizienz der NYHA-Klassen I und II neun Monate lang entweder 50 µg Vitamin D plus 500 mg Kalzium pro Tag – D(+)-Gruppe – oder Plazebo plus 500 mg Kalzium – D(-)-Gruppe. Zu Beginn und nach neun Monaten wurden folgende Parameter bestimmt: 25-Hydroxyvitamin D, Calcitriol, Parathormon, TNF-alpha, CRP, Interleukin 10, Kalzium, N-terminales Propeptid von ANP und BNP sowie Phosphor, Kreatinin und Albumin. Die Überlebensrate berechnete man für einen Beobachtungszeitraum von 15 Monaten.

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