Reizdarmsyndrom

Praxis-Depesche 5/2023

Vorgehen bei ernährungsbedingten Beschwerden

Bei etwa 84 % der Patient:innen treten die für ein Reizdarmsyndrom (RDS) typischen Beschwerden nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel auf. Eine hohe Krankheitslast, die Beeinträchtigung des sozialen Lebens und „Angst“ vor dem Essen können die Folge sein. Ein internationales Autorenteam erarbeitete im Rahmen eines Reviews einen klinischen Leitfaden zum Umgang mit diesen Patient:innen.

Der erste Schritt in der Diagnostik von Personen mit RDS-Symptomen (nach Rom-IV-Kriterien) erfolgt unabhängig davon, ob die Beschwerden essensabhängig auftreten oder nicht, und umfasst ein Differenzialblutbild, die Bestimmung des C-reaktiven Proteins (CRP), eine Zöliakie-Serologie und die Messung des fäkalen Calprotectins bei Diarrhö. Unauffällige Laborergebnisse erhärten die Diagnose RDS, wobei je nach Klinik und anamnestischen Angaben der Patient:innen („red flags“) weitere Untersuchungen indiziert sein können.

Therapie Schritt für Schritt

Klagen Patient:innen über essensabhängige Beschwerden, sollte zu einem Verzicht bzw. zu einer Reduktion bestimmter Lebensmittel, die RDS-Symptome auslösen können, geraten werden (z. B. fettes und scharfes Essen, Koffein, Alkohol). Weitere praktikable Empfehlungen sind eine Erhöhung der körperlichen Aktivität, die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit und die regelmäßige Nahrungsaufnahme.

Bei Patient:innen, die nicht auf eine Änderungen des Lebensstils und der Ernährung ansprechen, können zusätzlich eine medikamentöse Therapie, verhaltenstherapeutische Interventionen und die Low-FODMAP(fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole)-Diät in Betracht gezogen werden.

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