Akut entzündete Steingallenblase

Praxis-Depesche 12/2004

Wann ist der optimale OP-Zeitpunkt?

Während die akut entzündete Steingallenblase bis in die 70er Jahre üblicherweise bis zum Abklingen der Entzündung primär konservativ therapiert und im Intervall elektiv operiert wurde, spricht heute vieles für eine frühe Cholezystektomie.

Italienische Gastroenterologen analysierten zwölf prospektive randomisierte Studien mit 1255 Patienten, die frühe und aufgeschobene Cholezystektomie bei akut entzündeter Steingallenblase verglichen. In neun der Arbeiten wurde dabei offen, in drei laparoskopisch operiert. Die kumulative perioperative Mortalität (bei offener Cholezystektomie) war bei früher Operation minimal geringer als bei später OP; bei laparaskopischem Vorgehen wurden keine Todesfälle berichtet. Die kumulative Morbidität unterschied sich nicht signifikant zwischen früher oder verzögerter Cholezystektomie, gleich ob offen oder laparaskopisch. In 22% der Fälle musste die laparaskopische Prozedur in eine offene umgewandelt werden. Umgekehrt sprachen 23% der Patienten nur ungenügend auf die ihnen zugedachte primär konservative Therapie an und mussten zum Großteil doch notfallmäßig cholezystektomiert werden. Die Krankenhausverweildauer der früh Operierten war signifikant kürzer als die der im Intervall Operierten (10 vs. 18 Tage).

Quelle: de la Fuente, SG: Early delayed management for acute calculous cholecystitis: when should cholecystektomy be performed?, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF GASTROENTEROLOGY, Ausgabe 99 (2004), Seiten: 156-157: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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