Gefäßspezifischer Entzündungsmarker

Praxis-Depesche 1/2009

Wann lohnt sich die Bestimmung von Lp-PLA2?

Zur Frage, wie die Messung der Lipoprotein-aossoziierten Phospholipase A2 in Leitlinien zur Abschätzung des kardiovaskulären Risikos integriert werden kann, haben neun Spezialisten ein „Consensus Panel“ gebildet. Sie empfehlen eine höhere Einstufung bestimmter Risikogruppen, wenn die Lp-PLA2-Werte über der Norm liegen.

Die Lipoprotein-assoziierte Phospholipase A2 ist ein Enzym, das von Makrophagen sezerniert wird und die Plaque-Entzündung aufrecht erhält. Erhöhte Werte sagen ein um 40 bis 400% (im Schnitt ca. 100%) erhöhtes Risiko von Myokardinfarkt und Schlaganfall in Populationen nach vollständiger Korrektur um andere Risikofaktoren voraus. Mit dem Lp-PLA2 in Kombination mit dem hs-CRP (hochsensitives C-reaktives Protein) lassen sich in Populationen mit mäßigen Risiko reproduzierbar Patienten mit niedrigem, mittelhohem und hohem Risiko identifizieren. Das Consensus-Panel unterstreicht den unabhängigen Wert seiner Messung sowie ihren Zusatznutzen zur hs-CRP-Bestimmung.

Der Einsatz der Messung von Entzündungsmarkern wird in einem Statement der American Heart Association und der Centers for Disease Control (AHA / CDC) von 2003 abgehandelt. Da eine beträchtliche Zahl von Studien zu Lp-PLA2 danach erschienen ist, wollen die Autoren die neuen Erkenntnisse für Empfehlungen nutzen, die auf diesem Statement sowie den Leitlinien des Adult Treatment Panel III (ATP III) von 2001 und 2004 und auf den AHA/ACC-Leitlinien (ACC: American College of Cardiology) für die Sekundärprävention aufbauen.

In ATP III wird bereits die Benutzung von Entzündungsmarkern als Zusatz zum traditionellen Risikofaktor-Assessment erlaubt, um bei der Identifizierung von Personen mit bislang mittelhohem Risiko zu helfen, die in die Hochrisiko-Kategorie eingestuft werden sollten, was eine Senkung des LDL-Cholesterin-Zielwertes rechtfertigt.

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