In einer Studie wurden nun 48 junge, gesunde Probanden (24 ± 4 Jahre), die gewohnheitsmäßig Wasserpfeife (≥ 12 x in den letzten zwölf Monaten), aber nicht Zigaretten rauchten, auf direkt messbare kardiovaskuläre Effekte hin untersucht. Die Parameter wurden vor und nach dem Rauchen einer Wasserpfeife bestimmt.
Nach dem Konsum konnte eine erhöhte Herzfrequenz (+16 ± 1 Schläge/min) und ein erhöhter mittlerer Druck in der A. brachialis (+6 ± 1 mmHg) festgestellt werden. Herkömmliche Zigaretten, Zigarren und E-Zigaretten bewirken eine akute Erhöhung der Arteriensteifigkeit.
Eine Langzeitfolge von erhöhter Arteriensteifigkeit ist der isolierte systolische Bluthochdruck. Laut den Ergebnissen dieser Studie scheinen auch Wasserpfeifen diesen Effekt zu haben. Es wurde eine erhöhte Karotis-Femoralis-Pulswellengeschwindigkeit von +0,66 ± 0,09 m/s und ein Augmentationsindex (AIX) von +8,76 ± 3,99 % nach dem Rauchen festgestellt. Der AIX stieg somit von 13 auf 18 % an, was für eine erhöhte Pulswellenreflexion aus der Peripherie spricht. Diese Erhöhung der erhobenen vaskulären Parameter ist äquivalent mit einer erhöhten Arteriensteifigkeit (siehe Abb. 1).
Zusätzlich konnte ein Anstieg des Nikotinspiegels im Plasma (+5,8 ± 1,2 ng/ml) und eine verstärkte Konzentration von Kohlenstoffmonoxid in der Ausatemluft (+25,44 ± 1,68 ppm) gemessen werden.
Die Autoren nehmen an, dass ähnlich wie bei normalen Zigaretten auch bei Wasserpfeifen das inhalierte Nikotin für die vaskulären Effekte verantwortlich ist. Diese Studie zeigt sehr deutlich, dass bereits beim einmaligen Rauchen einer Wasserpfeife die Arteriensteifigkeit akut beeinflusst wird, und das dieser Effekt durchaus vergleichbar mit dem Rauchen einer Zigarette ist. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob kardiovaskuläre Langzeitfolgen beim habituellen Rauchen von Wasserpfeifen auftreten können. SB