Analysiert wurden ACE-Hemmer, Kalzium-Antagonisten, AT1-Blocker, Diuretika und Betablocker an insgesamt 162 341 Patienten in 29 randomisierten Studien. Die wichtigste Botschaft lautet: Die Behandlung mit jedem der heute üblichen Antihypertensiva vermindert das kardiovaskuläre Risiko, und eine stärkere Blutdrucksenkung führt auch zu einer ausgeprägteren Risikoreduktion. Unterschiede ergaben sich in der Beeinflussung der verschiedenen kardiovaskulären Ereignisse. So beugten ACE-Hemmer, Diuretika und Betablocker wesentlich besser der Entstehung einer Herzinsuffizienz vor als Kalzium-Antagonisten. Auch AT1-Blocker verhinderten effektiv Herzinsuffizienz; allerdings wird das überwiegend auf die stärkere Blutdrucksenkung zurückgeführt. Das koronare Risiko wurde von allen Substanzen vergleichbar gemindert - auch von den Kalzium-Antagonisten. Diese zeigten sich in der Schlaganfallprophylaxe grenzwertig überlegen.
Praxis-Depesche 4/2004
Welche Antihypertensiva schützen am besten?
Hochdruckbedingte Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen weltweit. In einer Metaanalyse wurde die Effektivität verschiedener Klassen von Antihypertensiva in der Prävention tödlicher oder nichttödlicher kardiovaskulärer Ereignisse verglichen.
Quelle: Blood Press Lowering Treatment Trialists Collaboration: Effects of different blood-pressure-lowering regimens on major cardiovascular events: results of prospectively-designed overviews of randomised trials, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 362 (2003), Seiten: 1527-1535