Ziel der vorliegenden Arbeit war die Analyse der Diabetes-mellitus- Inzidenz in der SPRINT-Studie (Systolic Blood Pressure Intervention Trial). Die randomisierte Studie, die eine intensivierte Blutdruckstrategie (systolischer Blutdruck <120 mmHg) mit einer Standardstrategie (<140 mmHg) verglich, zeigte reduzierte kardiovaskuläre Outcomes. Die Teilnehmer:innen waren ≥50 Jahre alt, hatten einen systolischen Blutdruck von 130 bis 180 mmHg und ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Der primäre Endpunkt war definiert als inzidenter Diabetes mellitus: Nüchternblutzucker ≥126 mg/dL (6,99 mmol/L), Diabetes-mellitus-Selbstauskunft oder neue Verordnung von Hypoglykämika. Der sekundäre Endpunkt war die gestörte Nüchternglukose (100-125 mg/dL [5,55-6,94 mmol/L]) unter den Teilnehmern mit Normoglykämie (<100 mg/dL [5,55 mmol/L]).
In der Intensiv-Behandlungsgruppe (4.187 Patient:innen) traten 299 Diabetes-mellitus-Ereignisse (2,3 % pro Jahr) auf, bei der Standardbehandlung (4.193 Patienten) 251 Ereignisse (1,9 % pro Jahr). Die Raten der gestörten Nüchternglucose betrugen für die intensivierte und die Standardstrategie 26,4 und 22,5 pro 100 Personenjahre. Die intensivierte Behandlungsstrategie war nicht mit einem erhöhten Diabetes mellitus assoziiert, aber mit häufiger auftretendem gestörtem Nüchternblutzucker. VW