In einer Metaanalyse von 23 Studien wurde an Daten von insgesamt 1970 Patienten (im Mittel 67 Jahre alt) mit Verdacht auf Embolie der A. mesenterica untersucht. Welches Verfahren liefert eine möglichst sichere Diagnose?
Eine körperliche Untersuchung und Anamnese allein erwiesen sich als unzuverlässig, da die klassischen Anzeichen oft sehr variabel ausfielen oder gar nicht vorhanden waren. Die Sensitivitätsbereiche lagen bei 7,7-7,9% (Vorhofflimmern), 5,6-58% (Herzversagen), 60-100% (akuter Abdominalschmerz), 45-54% (unverhältnismäßig hoher Schmerz), 13-65% (peritoneale Reizung) und 5,9-23% (Guajak-positiver Stuhl). Die Analysen zeigten, dass selbst bei geringem Verdacht die Durchführung weiterer Tests notwendig ist. Die Ergebnisse des D-Dimer-Tests waren besser im Ausschluss des Mesenterialinfarktes als die Werte des Routineparameters Serumlaktat. Bei mittelschweren oder schweren Verdachtsfällen reichten die Laborbefunde jedoch ebenfalls nicht aus. Als adäquat sicheres First- Line-Verfahren der Bildgebung erwies sich das Angio-CT. Ob bei CT-Kontraindikation eine MRT als Alternative sinnvoll ist, bleibt unklar. Ganz klar ist, dass bei Patienten mit abdominalen Schmerzen unbekannter Ursache, besonders im Alter, das Vorliegen einer Mesenterialischämie in Erwägung gezogen werden muss. OH