ACE-Hemmmer bei Mikroalbuminurie

Praxis-Depesche 24/2001

Welche Patientengruppen profitieren?

Der günstige Einfluss von ACE-Hemmern bei diabetischer Nephropathie wurde in kleineren Studien belegt. Jetzt wurde in einer Metaanalyse der Nutzen für verschiedene Untergruppen von Typ-1-Diabetikern untersucht.

Die Autoren ermittelten anhand der Studien-Rohdaten von 646 erwachsenen blutdruckgesunden Typ-1-Diabetikern mit Mikroalbuminurie die Albuminausscheidungsrate zu Studienbeginn sowie nach zwei Jahren. Des Weiteren wurde die Häufigkeit des Fortschreitens zur Makroalbuminurie und der Befundnormalisierung bestimmt. Unter ACE-Hemmer-Therapie fand sich eine Verringerung der Albuminausscheidung um 51% gegenüber Plazebo. Eine Korrektur anhand der Ausgangswerte zu Studienbeginn für Diabetesdauer, Geschlecht, HbA1c und Blutdruck mittels Kovarianzanalyse ergab keine Abschwächung des Therapieeffektes. Die Berücksichtigung des diastolischen Blutdruckabfalls unter Therapie zeigte hingegen einen signifikant, aber gering verminderten Effekt der Behandlung (unter ACE-Hemmer 45% weniger Albuminausscheidung als unter Plazebo). Patienten mit initial ausgeprägterer Mikroalbuminurie (200 mg/min) wiesen einen stärkeren Rückgang der Albuminausscheidung auf als solche mit niedrigen Ausgangswerten (20 mg/min). Das Risiko des Fortschreitens zur Makroalbuminurie war unter Plazebo dreifach erhöht, während Patienten unter ACE-Hemmern dreimal häufiger eine normale Albuminausscheidung erlangten.

Quelle: The ACE inhibitors in diabetic nephropathy trialist group: Should all patients with type 1 diabetes mellitus and microalbuminuria receive angiotensin-converting enzyme inhibitors?, Zeitschrift: ANNALS OF INTERNAL MEDICINE, Ausgabe 134 (2001), Seiten: 370-379

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