PEPTISCHE ULKUSBLUTUNG BEI EINNAHME VON ASS

Praxis-Depesche 1/2023

Weniger Blutungen nach H. pylori-Eradikation

Patient:innen, die mit Acetylsalicylsäure (ASS) behandelt werden und deren Gastrointestinaltrakt mit Helicobacter pylori besiedelt ist, scheinen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer peptischen Ulkuskrankheit und einer Ulkusblutung zu haben. Ob eine H. pylori-Eradikationstherapie dem entgegenwirken kann, untersuchte nun eine britische Studie.

Die Proband:innen waren ≥ 60 Jahre alt und wurden mit einer täglichen Dosis von ≤ 325 mg ASS behandelt (im vorhergehenden Jahr mind. vier Mal 28 Tage lang). Die häufigsten Ursachen für eine ASS-Therapie waren koronare Herzkrankheit, Diabetes, Schlaganfall oder eine transitorisch ischämische Attacke in der Vergangenheit.

2.677 der 5.352 Patient:innen mit positivem C13-Harnstoff-Atemtest (H.-pylori-Test) wurden mit einer Triple-Therapie aus Protonenpumpeninhibitor (PPI), Clarithromycin und Metronidazol (zwei Mal täglich für eine Woche) behandelt. 2.675 Proband:innen erhielten eine Placebo-Behandlung.

Während der ersten 2,5 Jahre des fünfjährigen Nachbeobachtungszeitraumes gab es in der Eradikationsgruppe sechs Fälle einer Ulkusblutung (Ereignisrate 0,92 pro 1.000 Personenjahre; 95 %-KI 0,43–2,04). In der Placebo-Gruppe waren es 17 Fälle (Ereignisrate 2,61 pro 1.000 Personenjahre; 95 %-KI 1,62–4,19). In den ersten 2,5 Jahren reduzierte sich das Risiko einer Krankenhauseinweisung aufgrund einer Ulkusblutung in der Eradikationsgruppe um 65 % gegenüber der Placebogruppe.

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