In einer Klinik wurde bei 36% der mit der Fragestellung KHK vorgestellten 9849 Patienten der Verdacht auf eine KHK geäußert. Sechs Wochen später wurde die Diagnose überprüft, wobei die Patienten randomisiert nur eine Standardversorgung oder zusätzlich eine CT-Koronarangiographie erhielten. Dabei verbesserte die Durchführung einer CT-Koronarangiographie die diagnostische Zuverlässigkeit. Ohne die CT-Koronarangiographie wurde das Vorliegen einer KHK nicht selten überschätzt. Insgesamt musste bei einem von vier Patienten die Diagnose revidiert werden. Bezüglich der beklagten Symptome zeigte sich nach sechs Wochen kein signifikanter Unterschied zwischen beiden Behandlungsgruppen. Die klinische Ereignisrate lag bei dem insgesamt Niedrig-Risiko-Kollektiv nur bei 2% innerhalb des Beobachtungszeitraums von 1,7 Jahren. Allerdings war in der CT-Koronarangiographie- Gruppe das Risiko für einen Myokardinfarkt um 38% niedriger. Demnach kann der definitive Nachweis einer KHK das weitere therapeutische Management verbessern. Bei stabilen KHK-Patienten, die prognostisch von einer elektiven Stentimplantation nicht profitieren, kann die Sicherung der Diagnose mittels CT-Koronarangiographie die Prognose verbessern. PS
Stabile Angina pectoris
Weniger Herzinfarkte bei CT-Koronarangiographie
Die CT-Koronarangiographie ist eine zuverlässige nicht-invasive Methode, um bei Patienten mit vermeintlicher stabiler Angina pectoris die Diagnose definitiv zu klären. Das sich daraus ergebende therapeutische Management beeinflusst auch das Infarktrisiko günstig.
The SCOT-HEART investigators: CT coronary angiography in patients with suspected angina due to coronary heart disease (SCOT HEART): an openlabel, parallel-group, multicentre trial. Lancet 2015; 385: 2383-91