Praxis-Depesche 20/2007

Weniger Verkehrsunfälle durch CPAP

Bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) ist das Unfallrisiko erhöht, vor allem wegen der häufigen Tagesschläfrigkeit. Wie eingeschränkt die Fahrtüchtigkeit von OSA-Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollen tatsächlich ist und ob sie durch eine CPAP-Therapie verbessert wird, wurde in Frankreich untersucht.

Mit einem normalen Auto mussten die Testpersonen vormittags um 9.00 Uhr eine 150 m lange und drei Meter breite Teststrecke mit verschiedenen Aufgaben bewältigen. Dabei wurden Reaktionszeiten und Kollisionen regis­triert. Alle Teilnehmer wurden zusätzlich drei verschiedenen Vigilanz-Tests unterzogen. Verglichen mit gesunden Kontrollpersonen waren die Reaktionszeiten (Bremsweg bei 40 km/h um 8,8 m länger) der 20 untersuchten Patienten mit polysomnographisch gesicherter OSA signifikant länger und Kollisionen doppelt so häufig. Außer am Fahrsimulator schnitten die beiden Gruppen in den Vigilanztests gleich gut ab. Nach einer dreimonatigen CPAP-Therapie wiederholten zehn OSAS-Patienten und zehn Kontrollpersonen Fahr- und Vigilanztests. Die Resultate der beiden Gruppen unterschieden sich nicht mehr.

Quelle: Mazza, S: Driving ability in sleep apnoea patients before and after CPAP treatment: evaluation on a road safety platform, Zeitschrift: EUROPEAN RESPIRATORY JOURNAL, Ausgabe 28 (2006), Seiten: 1020-1028

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