Etliche Fälle behandelt der Hausarzt

Praxis-Depesche 7/2010

Wenn das Problem auf der Zunge liegt

Mit den häufigsten Zungenläsionen befasst sich der Inhaber des Lehrstuhls für Family Medicine an der Uniformed Services University of the Health Sciences, Bethesda, Maryland. Mit zwei seiner „assistant professors“ betont er, dass immer gründlich untersucht und auf eine Lymphadenopathie geachtet werden muss.
Praxisfazit
Mit Glossitis assoziiert sind

Um Anomalien der Zunge richtig zu diag­nostizieren, sind Beurteilung der Morphologie, gründliche Untersuchung besonders von Kopf und Hals und sorgsame Fahndung nach einer Lymphadenopathie unerlässlich – mit vollständiger ­Anamnese inkl. Fragen zu Beginn und Dauer des Prob­lems, vorhergehenden Symptomen und Tabak- wie Alkoholkonsum. In den USA beträgt die Punktprävalenz von Zungenläsionen bei Erwachsenen 15% (vermehrt bei Gebissträgern und Tabakverbrauchern). Am häufigsten ist die Landkartenzunge, gefolgt von Lingua plicata und Haarzunge.

Zu den Oberflächenanomalien zählt die mediane rhomboide Glossitis. Die scharf begrenzte, glatte, glänzende, erythematöse, plaqueähnliche Läsion auf der dorsalen Mittellinie erzeugt meist keine Symptome; Brennen und Jucken sind möglich. Oft besteht eine Candida-Infektion (Bestätigung in abgeschabtem Material mikroskopisch oder Kultur). Behandelt wird topisch. Typischerweise ist der Mund sonst infektionsfrei. Liegt aber eine Entzündung des Gaumens vor, kann sie auf Immunsuppression hinweisen; man denke an eine HIV-Infektion.

Die Zunge bei atrophischer Glossitis erscheint glatt und glänzend, rot oder rosa. Die Läsion ist in erster Linie Manifestation verschiedener Zustände (s. Kasten) und erfordert gründliche Abklärung. Bei Nährstoffdefiziten ist die Glossitis oft schmerzhaft.

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