Late-onset nicht-allergisches Asthma ist meist eine direkte Konsequenz der Fettsucht, denn bei minimaler Inflammation der Atemwege atmen die Betroffenen mit geringen Lungenvolumina. Grund ist das durch vermehrtes Fettgewebe erhöhte Gewicht auf dem Thorax. Aber dennoch haben die meisten Adipösen eine normale Lungenfunktion. Das wirft Fragen zum Zusammenhang zwischen Asthma und Adipositas auf.
Daher wurden zehn Frauen mit Adipositas und nicht-allergischem Asthma (negative Provokationstests und IgE<100 IU/ml) vor und nach einer bariatrischen Operation untersucht. Verglichen wurden die Ergebnisse mit Adipösen ohne Asthma (n=13). Es wurden ausschließlich weibliche Patientinnen eingeschlossen, da besonders adipöse Frauen zu Asthma neigen. Bestimmt wurden die Standard- Lungen-Parameter sowie die Lungenimpedanz/Atemwegswiderstand mittels Impulsoszillometrie. Präoperativ hatten die Patientinnen mit Asthma schlechtere FEV1- und FVC-Werte (Einsekundenkapazität, forcierte Vitalkapazität). Das funktionelle Reservevolumen FRC und die Totalkapazität TLC unterschieden sich nicht. Zwölf Monate nach der „metabolischen Operation“ hatten Asthmatikerinnen im Schnitt 9,9 kg/m2 BMI-Punkte abgenommen, die Kontrollgruppe 10,4 kg/m2.
Im Kontrollarm verbesserten sich alle Lungenwerte signifikant, während Asthmatikerinnen nur bei der FEV1 profitierten. Der Lungenwiderstand zeigte eine zwischen den Gruppen unterschiedliche Veränderung: Bei den Kontrollen nahm die Resistance bei allen Frequenzen uniform ab, bei Asthmatikerinnen frequenzabhängig. Vor allem die Lungenperipherie war bei Asthmatikern mehr kollabiert. CB