Gängigerweise heißt das Problem oft VCD – vocal cord dysfunction. Eine Stimm- und Sprachtherapeutin, eine Pneumologin und ein Allergologe aus den USA, die die Erkrankung beschreiben, ziehen „paradoxical vocal fold motions“ (PVFM) vor.
Es handelt sich um eine Obstruktion der oberen Atemwege, die mit der paradoxen Adduktion oder Schließung der Stimmlippen primär während der Inhalation und manchmal bei der Ausatmung einhergeht. Das klinische Bild reicht von leichter Dyspnoe bis zu akuter schwerer Atemnot und wird oft als Asthmaanfall missdeutet. Die Patienten klagen über plötzlichen Beginn von Atemschwierigkeiten, in der Regel beim Einatmen, Lufthunger, Engegefühl an Kehle oder Hals, Husten und oft Stridor oder laryngeales „wheezing“. Weitere Zeichen sind trockener Husten, Engegefühl der Brust, Einziehungen an Hals oder Brustkorb, Schluckschwierigkeiten, Globusgefühl, Erdrosselungs- oder Erstickungsgefühl, intermittierende Aphonie oder Dysphonie, Fatigue, Brustschmerzen und Räuspern.
Die akute PVFM ist ein oft erschreckendes Ereignis und kann Panik und Angst hervorrufen. In seltenen Fällen bewahren Betroffene „la belle indifference“, während sie über schwere Atemnot klagen.
Die Episoden beginnen und enden oft abrupt und können z. T. auf Trigger zurückgeführt werden. Angegeben werden Infektionen der oberen Atemwege, berufliche Expositionen, Essen, Sprechen, Lachen, Singen, Husten, Säurereflux, physische Anstrengung, „postnasal drip“, Wetterumschwung, emotionaler Stress, Parfums und starke Duftstoffe, Qualm, Rauch, Luftverschmutzung etc.
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