Wenn eine Krebserkrankung neuen Lebenssinn schenkt
Im März 2023 berichtete Prof. Mark Earnest, Colorado, USA, im New England Journal of Medicine über den Fall einer Schmerzpatientin, bei der es gelang, sie durch eine Brustkrebsdiagnose und eine erfolgreiche Tumortherapie vom Schmerz zu heilen. Auf psychologischer Ebene ging es der Patientin nach der erfolgreichen Therapie allerdings schlechter als während der Behandlung.
Viele Jahre vor der eigentlichen Brustkrebsdiagnose stellte sich die Patientin mit persistierenden Schmerzen und Müdigkeit vor. Sie berichtete über eine stetige Zunahme der Symptomlast, die mit einer starken Einschränkung ihrer Alltagsaktivität und familiären Belastung einherging. Sämtliche Voruntersuchungen durch u. a. orthopädische, rheumatologische, neurologische und gastroenterologische Fachärzt:innen waren ohne für die Patientin befriedigende Befunde geblieben. Analgetika hielten die Symptome aber nur begrenzt in Schach.
Mit der Diagnose Brustkrebs änderte sich die Situation der Patientin schlagartig. Sie durchlief ein umfangreiches Therapieprogramm mit Operation, Radio- und Chemotherapie. Für die Patientin wurde der Kampf gegen die Krebserkrankung zum neuen Lebensmittelpunkt. Die endlich feststehende Krebsdiagnose und der Therapieplan linderten ihre früheren Ängste und auch ihre Sym-ptome besserten sich. Sie setzte sämtliche Schmerzmittel ab, nahm ehemalige Aktivitäten und Hobbys wieder auf und knüpfte wieder soziale Kontakte.
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