Organtransplantation

Praxis-Depesche 7/2004

Wie oft streikt die Niere nach OP?

Amerikanische Mediziner analysierten, wie hoch die Inzidenz von chronischem Nierenversagen bei nichtrenalen Organtransplantationen ist und welche Faktoren ein Risiko für Niereninsuffizienz und Mortalität darstellen.

Für die Analyse wurden die Daten von 69 321 Personen aus dem Transplantationsregister der Jahre 1999 und 2000 herangezogen. Während der dreijährigen Nachbeobachtung entwickelten 11 426 Patienten (16,5%) eine chronische Niereninsuffizienz. Davon benötigten 3297 (28,9%) eine Langzeitdialyse oder Nierentransplantation. Das Fünfjahres-Risiko variierte zwischen 6,9% bei Herz-Lungen-Transplantierten bis zu 21,3% bei Darmtransplantierten. Das Mortalitätsrisiko erhöhte sich signifikant mit dem Auftreten einer chronischen Niereninsuffizienz (RR 4,55). Dabei war das Risiko unter nachfolgender Nierentransplantation geringer als unter Dialyse (RR 0,56). Risikofaktoren bildeten Alter (RR pro zehn Jahre: 1,36), weibliches Geschlecht (RR: 1,36), Hepatitis C (RR: 1,15), Hypertonie (RR: 1,18), Diabetes mellitus (RR: 1,42) und akute Niereninsuffizienz postoperativ (RR 2,13). (CE)

Quelle: Magee, C: The growing problem of chronic renal failure after transplantation of a nonrenal organ, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 349 (2003), Seiten: 994-996: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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