Die Autoren verglichen die diagnostische Leistung zwischen einem RNA-Test (Afirma Genomic Sequencing Classifier) und einem DNA-RNA-Test (ThyroSeq v3 Multigen Genomic Classifier). Die Studie erfasste Patienten, die sich von August 2017 bis Januar 2020 einer Schilddrüsenbiopsie mit unbestimmter Zytologie unterzogen hatten.
Von 2.368 Patienten wurden 346 (Durchschnittsalter 55 Jahre) für einen der beiden Tests randomisiert. Die Rate an gutartigen Ergebnissen betrug 53 % für den RNA-Test und 61 % für den DNA-RNA-Test. Die Spezifitäten des RNA-Tests und des DNA-RNA-Tests betrugen 80 % bzw. 85 %. Die positiven Vorhersagewerte (PPV) des RNA-Tests und des DNARNA- Tests betrugen 53 % bzw. 63 %. Der RNA-Test zeigte einen höheren PPV im Vergleich zur vorherigen Testversion.
Eine diagnostische Thyreoidektomie wurde bei 87 (51 %) Patienten, die mit dem RNA-Test getestet wurden, und 83 (49 %) Patienten, die mit dem DNA-RNA-Test getestet wurden, vermieden. Für 90 Knoten war eine Überwachungsultraschalluntersuchung verfügbar, von denen 85 (94 %) über im Median zwölf Monate Follow-up stabil blieben.
Sowohl der RNA-Test als auch der DNA-RNA-Test zeigten eine hohe Spezifität und konnten so bei 49 % der Patienten mit unbestimmten Knoten eine diagnostische Operation vermeiden. NM