Etwa 3,5 Millionen Patienten in Europa sind aus medizinischen Gründen auf Sauerstoff angewiesen. Gleichzeitig werden Flugreisen immer günstiger und für einen wachsenden Personenkreis attraktiv und erschwinglich. Patienten, die aus medizinischen Gründen auf Sauerstoff angewiesen sind, treffen auf verschiedene Schwierigkeiten bei der Planung, während des Fluges und danach. In diesem Review werden die potenziellen Schwierigkeiten erörtert und Lösungswege aufgezeigt.
Die Patienten sollten mit der Planung der Reise so früh wie möglich beginnen, denn der erforderliche Zeitraum hängt von vielen Faktoren ab, als grobe Orientierung können sechs Wochen dienen. In der Planungsphase sollte der Arzt mit dem Patienten über Themen sprechen wie Krankenversicherung, weitere Medikation, Sauerstofftherapie am Zielort und Impfungen. Die verschiedenen Reisevorschriften und mögliche Einschränkungen der verschiedenen Fluggesellschaften müssen in Erfahrung gebracht werden, dabei kann der Index der European Lung Foundation (ELF-Index) helfen. Der Patient sollte bei der Fluggesellschaft erfragen, welche Informationen das medizinische Attest umfassen muss, einen Sitzplatz am Gang und nahe der Toiletten reservieren und die Sauerstoffversorgung nach dem Reiseplan planen und sicherstellen. Am Flughafen sollte der Patient die notwendigen Unterlagen bei sich tragen und das Personal am Gate darum bitten, als erster das Flugzeug besteigen zu dürfen. Während des Fluges sollten die Anweisungen für das Sauerstoff-Gerät griffbereit gehalten werden und die Flugbegleiter darum gebeten werden, den Patient als erstes oder letztes aussteigen zu lassen. MR