Med-Info

Praxis-Depesche

Worsening heart failure: Basistherapie möglichst frühzeitig erweitern!

Eine frühzeitige Eskalation der medikamentösen Therapie bei sich verschlechternder chronischer Herzinsuffizienz ist wichtig, um das Risiko weiterer Dekompensationsereignisse zu verringern. Ein wichtiger Therapiebaustein neben der vierteiligen Basistherapie ist dabei der Guanylatzyklase(sGC)-Stimulator Vericiguat. Dieser sollte nach Expertenmeinungen bei Patient:innen mit symptomatischer Herzinsuffizienz nach einer ersten Dekompensation gleichzeitig mit der Basistherapie gegeben werden. 

Nach einem ersten Dekompensationsereignis tritt eine chronische Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) in eine progrediente Phase der Verschlechterung ein, die als worsening heart failure (WHF) bezeichnet wird. Denn selbst bei optimaler medikamentöser Basistherapie und engmaschigen Kontrollen bleibt bei herzinsuffizienten Patient:innen ein Restrisiko für kardiovaskulären Tod und Herzsinsuffizienz-bedingte Hospitalisierungen bestehen, erklärte Dr. Christina Paitazoglou, Lübeck, auf einer Veranstaltung von Bayer im Rahmen der 90. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). 

Das Positionspapier der Heart Failure Association (HFA) der European Society of Cardiology (ESC) zur medikamentösen Therapie bei WHF empfiehlt bei symptomatischen Patient:innen mit linksventrikulärer Ejektionsfraktion (LVEF < 45 %) nach einer ersten Dekompensation zu einer schnellen und möglichst gleichzeitigen Initiierung additiver medikamentöser Therapieoptionen wie Vericiguat. Die Therapie mit Vericiguat sollte in diesen Fällen also zusätzlich zu den vier Säulen der HFrEF-Therapie (ACE-Hemmer/ARNI, Betablocker, MRA, SGLT-1-Inhibitor) begonnen werden. Die Empfehlung basiert auf den Ergebnissen der Zulassungsstudie VICTORIA. In der Studie reduzierte der frühzeitige Einsatz von Vericiguat bei Patient:innen mit WHF das Risiko für Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz und die kardiovaskuläre Mortalität signifikant (absolute Risikoreduktion, ARR des kombinierten Endpunktes um 4,2 Ereignisse pro 100 Patientenjahre, jährliche number needed to treat, NNT = 24). Vericiguat zeigte dabei eine gute Verträglichkeit und hatte keinen signifikanten Einfluss auf den Blutdruck. 

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x