Um die Versorgung von Patienten mit muskuloskelletalen Erkrankungen zu verbessern, wurde das OxPaRRM-Register (Oxford Patient Research Registry – Musculosceletal) gegründet. Indem man geeignete Patienten im Wartezimmer über die Teilnahmeoption informierte, konnte man eine Rekrutierungsrate von 97% erreichen. Die Aufklärung erfolgte dabei aber noch im persönlichen Gespräch mit dem Pflegepersonal. Um den Ablauf einfacher zu gestalten, prüfte man nun, ob die Patienten auch für eine Online-Rekrutierung anhand eines Tablets aufgeschlossen wären.
Zu diesem Zweck füllten an vier rheumatologischen Ambulanzen 84 Patienten, die im Wartezimmer auf ihren Kontrolltermin warteten, einen Fragebogen aus; acht Patienten wurden genauer interviewt. Die Mehrheit der Teilnehmer war weiblich und über 40 Jahre alt (55%).
Im Großen und Ganzen standen die Patienten der technischen Lösung positiv gegenüber. Wichtig war ihnen aber, dass prinzipiell auch die Möglichkeit auf ein persönliches Gespräch bestand, und sie ihre Einwilligung zur Rekrutierung auch zu Hause abschließen können. Vor allem ältere Patienten gaben an, den persönlichen Kontakt zu bevorzugen. Eine Schwierigkeit für viele Patienten stellten ihre Mobilitätseinschränkungen dar. So würde ein im Stehpult verbautes Tablet bedeuten, für den Rekrutierungsprozess stehen zu müssen. Ein Smartphone stellte für die meisten Patienten keine gute Alternative dar.
Angesichts der Tatsache, dass der Umgang mit digitalen Medien immer selbstverständlicher wird, könnte die Idee in Zukunft durchaus Fuß fassen. OH