Supplementation während hypokalorischer Diät

Praxis-Depesche 2/2024

Zink und Selen steigern Stoff wechsel, aber nicht Schilddrüsenfunktion

Adipositas ist mit einem erhöhten Risiko für Ernährungsdefizite verbunden, da trotz hoher Kalorienzufuhr die Qualität der Ernährung oftmals mangelhaft ist und die Bioverfügbarkeit sowie der Metabolismus verschiedener Nährstoffe beeinträchtigt sind. Daher könnte es sinnvoll sein, eine hypokalorische Diät durch eine gezielte Supplementation zu ergänzen. Insbesondere Zink (Zn) und Selen (Se) sind bei adipösen Menschen häufig in zu geringen Konzentrationen vorhanden und können laut einer aktuellen Studie tatsächlich einige Stoffwechselparameter im Rahmen einer Diät verbessern.

Praxisfazit
Übergewicht und Adipositas können mit Nährstoffdefiziten einhergehen. Eine Supplementation von Selen und Zink während einer hypokalorischen Diät kann dazu beitragen, den Grundumsatz zu steigern und möglicherweise die Leistungsfähigkeit und die Körperzusammensetzung zu verbessern.

In einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie untersuchte eine Forschungsgruppe aus Kanada die Auswirkungen einer hypokalorischen Diät und einer gleichzeitigen Supplementierung mit Zink und Selen auf den Grundumsatz (resting metabolic rate, RMR), die Schilddrüsenfunktion und weitere Parameter bei 28 übergewichtigen und adipösen Personen (mittlerer BMI 29,4 ± 4,7). Jeweils 14 von ihnen erhielten acht Wochen lang täglich 25 mg Zinkgluconat (Zn) plus 200 µg L-Selenomethionin (Se) oder Placebo, begleitend zu einer Diät mit einem Kaloriendefizit von tgl. 300 kcal. Vor und nach der Intervention wurden RMR, Schilddrüsenfunktion, Körperzusammensetzung, kardiorespiratorische Fitness (VO2max ) und funktionelle Kapazität (Sitz-Steh-Test, zeitgesteuerter Steh- und Geh-Test und Griffkraft) untersucht.

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