Eine amerikanische Studie nahm die Einflussfaktoren auf das Zusammenspiel von Schlaf und Mortalität genauer unter die Lupe. Hierfür befragte man 240 000 Personen (51 bis 72 Jahre) dazu, wieviele Stunden sie im vergangenen Jahr täglich mit Schlaf, körperlicher Aktivität (MHKA) und TV-Konsum verbracht hatten.
In der mittleren Nachbeobachtungszeit von 14 Jahren kam es zu 44 100 Todesfällen (11 635 durch CVD, 16 644 durch Krebs). Wer täglich mehr oder weniger als 7 bis 8 h schlief, war im Schnitt auch weniger aktiv und sah mehr fern, wohingegen kürzerer Schlaf mit höherem BMI verbunden war. Eine Schlafdauer von unter fünf Stunden erhöhte sowohl Gesamt- als auch CVD-Mortalität um 16 bzw. 25%, mehr als neun Stunden Schlaf steigerten die Gesamtmortalität um 11%. Alle „ungesunden“ Verhaltensweisen (Schlafdauer <7 h pro Tag , MHKA ≤1 h pro Woche, ≥3 h Fernsehen pro Tag, BMI ≥ 25) trugen zu höheren relativen Risiken für gesamte, CVD- und krebsbedingte Mortalität bei. Besonders fatal war die Kombination aus Übergewicht und zu wenig Schlaf: Kurzschläfer (<7 h) hatten ein 33% höheres CVD-bedingtes Mortalitätsrisiko, wenn sie schwerer waren (BMI ≥ vs. <25, zusätzliches Risiko 14%). Für stark Übergewichtige (BMI ≥35), die <5 h schliefen, stieg das Risiko verglichen mit 7-8 h Schlaf sogar um 42%. Bei Normalgewicht beeinflusste die Schlafdauer das CVD-Mortalitätsrisiko hingegen nicht. OH