In einigen Studien hat man festgestellt, dass die Bemühungen in der kardiovaskulären Prävention bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (rA) häufig unzureichend sind. Laut einer aktuellen Untersuchung ist die Lage aber noch schlechter als vermutet, und das nicht nur im Krankheitsbild rA, sondern auch in den Indikationen axiale Spondyloarthritis (axSpA) und Psoriasis-Arthritis (PsA).
Die Studie schloss 2.277 Patienten mit einer Diagnose in einer dieser Indikationen ein (mittlere Krankheitsdauer 8,3 Jahre). Das mediane Alter betrug 56,2 Jahre, 57,3 % waren Frauen. Ein Blick in die Krankenakten der Patienten zeigte, dass bei mehr als jedem Dritten eine lipidsenkende Therapie indiziert war (bei 21,4 % der axSpA-, 25,1 % der PsA- und 44,3 % der rA-Patienten). Fast 40 % dieser Patienten erhielten jedoch keine lipidsenkende Therapie, und nur jeder Vierte von denjenigen, die eine bekamen, erreichten den angestrebten LDL-Cholesterin-Zielwert.
In Bezug auf das Blutdruck-Management sah es nicht besser aus. Nicht einmal die Hälfte der Patienten mit einer Indikation für eine antihypertensive Therapie wurde entsprechend behandelt. Den Blutdruck-Zielwert erreichte nur jeder zweite therapierte Patient. Patienten mit rheumatoider Arthritis waren vor allem hinsichtlich ihres Lipidstatus untertherapiert, bei den Patienten mit Psoriasis- Arthritis kam vor allem das Blutdruck-Management zu kurz. OH