Zusatznutzen mit AT1-Rezeptor-Antagonisten

Im Pro-und-kontra-Stil tauschten Experten im Rahmen eines Symposiums Argumente zu der Fragestellung aus, ob Blutdrucksenkung allein ausreicht bzw. die Wahl des Antihypertensivums kardiovaskuläre Risiken zusätzlich mindern kann. Metaanalysen randomisierter Studien wurden dahingehend interpretiert, dass der Nutzen antihypertensiver Therapie auf der Blutdrucksenkung per se beruht, unabhängig von der eingesetzten Substanz. Demgegenüber zeigen insbesondere die Analysen der LIFE-Studie (im Mittel 4,8 Jahre Nachbeobachtung), dass bei bestimmten Antihypertensiva durchaus zusätzliche Vorteile zum Tragen kommen. Bei einer Blutdrucksenkung, die mit der durch den Betablocker Atenolol vergleichbar war, ergaben sich unter dem AT1-Rezeptor-Antagonisten Losartan deutlich reduzierte Morbiditäts- und Mortalitätsrisiken: um 13% für den primären kombinierten Endpunkt, um 25% für tödliche / nichttödliche Schlaganfälle und um 33% für neu auftretendes Vorhofflimmern.