In der Studie wurde festgestellt, dass Immunzellen während des Fastens aus dem Blut der Tiere in ihr Knochenmark wanderten und sich erst nach erfolgter Nahrungsaufnahme wieder vermehrten. Die Autor:innen der Studie vermuten, dass der Hunger im Gehirn eine hormonelle Stressreaktion auslöst, die das Immunsystem dazu zwingen könnte, Ressourcen zu sparen, wenn die Nahrung knapp wird. Weitere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass das regelmäßige Auslassen des Frühstücks auch beim Menschen die Immunabwehr beeinträchtigen könnte. Ob dieser Nachteil die Vorteile von (intermittierendem) Fasten – ein geringeres Risiko für Hypertonie, Arteriosklerose, Diabetes und Adipositas – überwiegt, ist aber umstritten.
Im Fokus - Infektionen
Praxis-Depesche 8/2023
Auslassen des Frühstücks schwächt die Immunabwehr
Nach den Ergebnissen einer Studie am Mausmodell haben die gesundheitlichen Vorteile des Fastens einen Preis, nämlich in Form eines verminderten Immunsystems.
Quelle: Janssen H et al., Immunity 2023; 56(4): 783–96.e7