Ein gewisses Maß an Stress kann sich aber protektiv auf den entzündeten Darm auswirken: Bei Mäusen mit Crohnähnlicher Ileitis verstärkte psychologischer Stress die Darmentzündung nicht, sondern induzierte die Bildung tertiärer lymphatischer Organe (TLO) durch eine erhöhte Interleukin-22- und -23-Produktion. Tatsächlich waren die gestressten Mäuse mit Ileitis vor einer sekundären, chemisch induzierten Dickdarmverletzung geschützt, vermutlich, weil die TLO die Schleimhautbarriere im Darm verbessern können. Stress kann also auch sein Gutes haben.
Im Fokus
Praxis-Depesche 3/2023
Ein wenig Stress schützt den entzündeten Darm
Psychischer Stress stellt bei Patient:innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) einen Risikofaktor dar und sorgt für erhöhten Medikamentenbedarf.
Quelle: Gomez-Nguyen A, Proc Natl Acad Sci U SA2022; 119(40): e2208160119
ICD-Codes:
K50.