Prof. Steven D. Nathan, Falls Church, Virginia, USA, antwortet mit einem klaren Ja. Ebenso fatal wie das Übersehen eines akuten Koronarsyndroms wäre das Versäumnis, einen Menschen, dessen IPF sich unerwartet verschlechtert, nicht bereits zu einem früheren Zeitpunkt als Transplantationskandidaten erkannt und auf die Warteliste gesetzt zu haben. Selbst wenn eine Transplantation auf den ersten Blick nicht in Frage komme: Mit der Überweisung aller IPF-Erkrankten an ein Transplantationszentrum bereits zum Zeitpunkt der Diagnose öffne man viele Türen.
Prof. Allan Glanville, Sydney, Australien, wendet ein, schon aus Gründen des Ressourcen-Managements sei eine solche Forderung unrealistisch. Zudem sei zu befürchten, dass bei vielen Betroffenen falsche Hoffnungen auf eine Therapie geweckt werden, die gar nicht in Frage kommt. Glanville plädiert für mehr Vertrauen in die Kompetenz gut ausgebildeter Lungenfachärzte, die den aktuellen Wissensstand und die Leitlinien kennen, die in die Lungentransplantations- Community eingebunden sind, und die, wo es sinnvoll erscheint, frühzeitig zu einem offiziellen Gespräch überwiesen werden. TH