Bis zur Einführung des neuen Diagnose- Code U07.1 für eine durch Labortest nachgewiesene Infektion mit SARS-CoV-2 im April 2020 wurde von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) die Nutzung des Code B97.29, der für Bakterien, Viren und sonstige Infektionserreger als Ursache von Krankheiten kodiert, empfohlen.
In dem analysierten Zeitraum von Januar 2018 bis September 2020 wurde in 0,14 % der 28.853.694 analysierten Berichte der B97.29-Code als Diagnose vermerkt und in 1,47 % der Code U07.1. Dabei stieg die Nutzung des B97.29 im März 2020 stark an, nahm jedoch mit der Einführung des U07.1 stark ab. Während in 2020 sechs von zehn der häufigsten Diagnosen, die zusammen mit dem B97.29 in Erscheinung traten, mit COVID-19 assoziiert waren, war dies zwischen 2018 und 2019 in nur einer von zehn gestellten Diagnosen der Fall. Dabei korrelierte in 2020 die Frequenz von Diagnosecodes, die zusammen mit B97.29 aufgeführt wurden, stärker mit der des U07.1 als dies für B97.29 in den Jahren 2018 und 2019 der Fall war.
Die Daten belegen exakt, dass mit der Einführung des U07.1 die Nutzung von B97.29 schnell wieder auf das präpandemische Niveau absank, obwohl vereinzelt Ärzte außerhalb der Krankenhäuser wohl weiterhin noch den B97.29-Code für COVID-19-Diagnosen nutzten. Bei zukünftigen Untersuchungen zu COVID-19 sollte der B97.29-Code also nicht außer Acht gelassen werden und beide Codes berücksichtigt werden, so die Meinung der Autoren. GH